Die Sprache kann der letzte Hort der Freiheit sein. (Heinrich Böll)
Das Unwort des Jahres 2019 wurde jetzt verkündet: „Klimahysterie“. Begründung der Jury: „Mit dem Wort ‚Klimahysterie‘ werden Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiert“. Insbesondere AfD-Politiker würden diesen Begriff verwenden, heißt es weiter. Das ist ein eindeutiges Beispiel dafür, dass das linke Meinungskartell Andersdenkende mundtot machen und ihre eigene Deutungshoheit sichern will! Die Opposition und Gegenmeinungen werden damit in ihrem Keim erstickt! #Bernhard
Die Aktion „Unwort des Jahres“, so heißt es auf der Webseite der selbsternannten, unabhängigen (sic!) linken „Sprachexperten“, lenkt „den sprachkritischen Blick auf Wörter und Formulierungen in allen Feldern der öffentlichen Kommunikation, die gegen sachliche Angemessenheit oder Humanität verstoßen“. Mit anderen Worten: Die Sprachpolizei regelt den Sprachgebrauch Andersdenkender und unterstellt ihnen schlichtweg zu lügen. Denn was „sachlich angemessen ist, verkünden dann Claus Kleber und Jan Hofer auf den Kanälen der Hofberichterstattung, nach Mustervorlage der Sprachpolizei.
Dass diese Jury, die seit 1991 um den Frankfurter Germanistikprofessor Horst Dieter Schlosser jährlich ein „Unwort“ kürt, so unabhängig ist, wie sie glauben machen will, bezweifele ich stark. Im Rennen waren nämlich u.a. auch andere Vorschläge wie etwa „Bauernbashing“, „Ökodikatur“, „Umvolkung“ (ein von unserem AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla während eines ZDF-Interviews verwendeter Begriff) oder auch „Bevölkerungsexplosion“. Weitere „Unwörter“ der vergangenen Jahre sind: Anti-Abschiebe-Industrie (2018), Alternative Fakten (2017), Volksverräter (2016), Gutmensch (2015), Lügenpresse (2014), Sozialtourismus (2013).
Fällt Ihnen etwas auf? Genau: Der Sprachgebrauch der AfD wird seziert und an den Pranger gestellt. Die Leitmedien und Altparteien greifen das natürlich gerne auf. So wie Umweltministerin Svenja Schulze, die heute die „Klimahysterie“-Wahl ausdrücklich lobte mit der Begründung: «Nämlich zu sagen, das kann doch nicht sein, dass man die notwendigen Dinge, die wir jetzt tun müssen gegen den Klimawandel, dass man die als Hysterie bezeichnet – also so tut, als wären wir krank.» Weiter betonte sie: Es müsse gehandelt werden, der Klimawandel sei belegt, daher sei das eine «sehr, sehr gute Wahl». Das sagt doch alles.
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