Schule ist Brennglas gesellschaftlicher Realität: Sinkendes Niveau und mehr Analphabeten!
Deutsche Sprache, schwere Sprache; da ist was dran! Wenn aber sogar den Lehrern an unseren Schulen mangelnde Deutschkenntnisse vorgeworfen werden, wie im Fall einer Berliner Schule, dann wäre es allerhöchste Zeit für „Friday-for-Bildung“- Demonstrationen. Ja, insbesondere in Berlin ist die Lage prekär, das ist nichts Neues. Aber Berlin ist dabei auch ein Frühwarnsystem für genau das, was uns in den anderen Bundesländern erwartet. Zwei Drittel der neu eingestellten Lehrkräfte Quereinsteiger und haben z. B. kein klassisches Lehramtsstudium absolviert. In den sogenannten Brennpunkt-Schulen ist der Anteil der Quereinsteiger sogar besonders groß. Dieser Trend ist besorgniserregend und wird auch vom IQB-Institut (Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen) bestätigt: Das Bildungsniveau an unseren Schulen sinkt und staatliche Schulen werden den an sie gestellten Anforderungen nicht mehr gerecht.
Probleme in der Schule spiegeln gesamtgesellschaftliche Probleme wider. Stichwort „Gettoisierung“. In vielen Großstädten verschärft sich dieses Phänomen, wie im Berliner Bezirk Neukölln, wo deutsche Muttersprachler in der Unterzahl sind. Die Vorsitzende des Interessenverbandes Berliner Schulleitungen (IBS) Astrid-Sabine Busse bringt es auf den Punkt: „Wir sind arabisiert“. Insbesondere die geringen deutschen Sprachkenntnisse der Erstklässler seien ein großes Problem. Nach Ansicht der ehemaligen langjährigen Integrationsbeauftragten von Neukölln, Arnold Mengelkoch, besteht zudem eine „hartnäckige Integrationsunwilligkeit“ eines Teils der arabischen Familien.
Unter diesen Umständen kann niemand mit deutscher Muttersprache sein Kind guten Gewissens in eine Schule schicken. Das ist ein unhaltbarer Zustand, doch es gibt mittlerweile überall in Deutschland ähnliche Zustände, wo ein großer Anteil der Kinder schlechte oder sogar ganz fehlende Deutschkenntnisse hat. Es wird immer gefordert, mehr in die Bildung zu investieren. Das sehe ich genauso, um eine sich abzeichnende Bildungskatastrophe abzuwenden. Nur ist das nur die eine Seite der Medaille und wird alleine keine Lösung sein!
Über sechs Millionen Menschen in Deutschland sollen laut der aktuellen „LEO 2018 Studie“ nicht richtig lesen und schreiben können. Deutschland versteht sich als Bildungsnation, aber ich befürchte, die Zeiten sind lange vorbei. Denn fast 50 Prozent der gering Literarisierten haben einen Migrationshintergrund. Wir müssen, um leistungsfähig zu bleiben, Bildungsfähigkeit und Bildungswilligkeit (!) zu wichtigen Kriterien machen, wenn es darum geht zu entscheiden, wer zu uns kommen und wer bleiben darf. Deutschland muss international wettbewerbsfähig bleiben! #Bernhard
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