Spahn bestellt Masken für 80 Mio. aus China – Warum keine aus Deutschland?
Ab heute gilt in allen Bundesländern außer Schleswig-Holstein eine Maskenpflicht. Lange hat Gesundheitsminister Jens Spahn die Zweckmäßigkeit von Atemschutzmasken angezweifelt, jetzt die 180-Grad-Wende, und wir dürfen nur noch mit Mund-Nase-Schutz in die Geschäfte und am öffentlichen Nahverkehr teilnehmen. Heute erhielt Spahn auch wieder eine Lieferung aus China mit 10 Mio. Masken! Erst hat die Regierung die Bereitstellung von Masken vernachlässigt und als unnötig abgetan, und dann werden sie aus China für 80 Mio. Euro importiert, statt unserer durch die Corona-Krise stark gebeutelten heimischen Textilwirtschaft unter die Arme zu greifen. Denn viele Betriebe haben bereits auf die Produktion von Atemschutzmasken umgestellt. Die Produktion wichtiger medizinischer Produkte muss zurück nach Deutschland geholt werden! #Bernhard
Das Bundesgesundheitsministerium hat diese Masken bestellt, Herr Spahn persönlich ist dafür zuständig. Sicherlich ist China durch die jahrelangen Versäumnisse jetzt weltweit größter Produzent von medizinischer Schutzausrüstung, aber ich frage mich, abgesehen davon, dass oft die Qualität nicht zufriedenstellend ist, wann endlich ein Umdenken bei der Regierung einsetzt und die einheimischen Produzenten unterstützt werden? Ich denke in Baden-Württemberg speziell an die Unternehmen Sanetta in Messstetten, Trigema in Burladingen oder auch Mey in Albstadt, die alle Atemschutzmasken nähen, um Auftragsrückgänge auszugleichen.
Laut einem Bericht in der „Welt“ sollen sich deutsche Unternehmen mit Angeboten an das Ministerium gewandt haben, und allesamt erhielten eine Absage. Zitierter Absagegrund: Die Regierung konzentriere sich „gegenwärtig bei der Beschaffung persönlicher Schutzausrüstung auf direkte Vertragsbeziehungen mit Herstellern aus Asien“.
Hintergrund: Heute ist auf dem Flughafen Leipzig/Halle das größte Frachtflugzeug der Welt, eine Antonow 225, mit mehr als zehn Millionen Schutzmasken gelandet. Bereits die zweite Lieferung. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sie persönlich in Empfang genommen. Laut Bundeswehr sollen dabei per „Luftbrücke“ insgesamt rund 25 Millionen Schutzmasken aus China nach Deutschland gebracht werden.
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